IT-Systemadmins in der EDI-Welt: Was ist gleich, was ist anders?
Wir lieben EDI. Aber – was macht man bei uns in der IT-Infrastruktur und wie sieht ein möglicher Alltag aus? Ein Interview mit unserem Geschäftsführer Klaus Dirsen.
Klaus, was ist der Job von IT Admins / System Engineers bei aurebus?
Wir legen großen Wert auf den reibungslosen Ablauf der IT-Systeme und –Infrastrukturen bei uns in der MS Azure EDI Cloud und bei den Systemen, die wir bei unseren Kunden betreuen. Unsere IT-Administratoren spielen dabei eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass wir jederzeit in der Lage sind, unseren Kunden den besten Service zu bieten.
IT-Administratoren sind bei uns dafür verantwortlich, die Leistung und Verfügbarkeit unserer Netzwerke, Server und Systeme zu überwachen. Sie stellen sicher, dass alles reibungslos läuft und führen regelmäßige Wartungsarbeiten durch, um unsere Systeme aktuell und sicher zu halten.
Im EDI-Bereich sind unsere IT-Admins auch erster Ansprechpartner, wenn es um die Konzeption, Planung, Installation, Monitoring oder Update der von uns betreuten SEEBURGER Systeme geht. Das ist ein wichtiger Verantwortungsbereich, da es auch ein Teil der Dienste und Services für unsere Kunden darstellt.
Wenn Probleme auftreten, sind unsere IT-Administratoren ebenfalls die ersten Ansprechpartner. Sie identifizieren und beheben Probleme schnell und effizient, um Ausfallzeiten zu minimieren. Sie bieten auch technischen Support für unsere Mitarbeiter und helfen ihnen, IT-bezogene Fragen und Probleme zu lösen.
Auch IT-Sicherheit darf nicht zu kurz kommen: Bei aurebus nehmen wir die Sicherheit unserer Daten und Systeme sehr ernst. Unsere IT-Administratoren sind dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass unsere Sicherheitsrichtlinien und -verfahren eingehalten werden. Sie überwachen die Systeme auf mögliche Sicherheitsbedrohungen und ergreifen Maßnahmen, um unsere Daten und Systeme zu schützen.
Unsere IT-Administratoren führen regelmäßige Upgrades unserer Software und Hardware durch, um sicherzustellen, dass wir immer auf dem neuesten Stand der Technik sind. Sie implementieren auch neue Systeme und Technologien, um die Effizienz und Leistung unserer IT-Infrastruktur zu verbessern.
Die Arbeit eines IT-Administrators bei uns ist vielfältig und herausfordernd, weil sie neben der Verantwortung für die interne IT-Infrastruktur auch regelmäßig für unsere Kunden ihre Dienste leisten. So haben wir es insgesamt gesehen mit einer sehr heterogenen Systemlandschaft zu tun – daherwird es auch nie langweilig.
Welche Eigenschaften und Kompetenzen sind dabei vor allem für dich als Geschäftsführer wichtig?
Gute Frage und mein Lieblingsthema: wie schon in der letzten Frage angeteasert – unabhängig von der Position bei aurebus halte ich zwei Kompetenzen für besonders wichtig: Kommunikationskompetenz und Kundenfokus.
Beides sind Schlüsselmerkmale unserer Unternehmenskultur und ein wichtiger Aspekt unseres Engagements für exzellenten Service und Zusammenarbeit.
Ich will es gern erläutern, warum ich das Beides für so wichtig halte:
Kommunikationskompetenz erlaubt es uns, Ideen und Informationen effektiv zu vermitteln, Beziehungen zu pflegen und gemeinsam Probleme zu lösen. Als gute Kommunikatoren können wir komplexe Informationen klar und präzise ausdrücken. Wir stellen sicher, dass unsere Botschaften verständlich und nachvollziehbar sind.
Es geht aber nicht nur um das Sprechen, sondern auch ums Zuhören. Wenn wir aktiv zuhören und klärende Fragen stellen, zeigen wir Empathie und Verständnis für den Standpunkt des Gesprächspartners.
Als effektive Kommunikatoren suchen und geben wir auch konstruktives Feedback. Wir sind offen für Kritik und nutzen diese als Möglichkeit zur Verbesserung.
Es ist auch wichtig, dass wir in der Lage sind, unsere Kommunikationsweise an verschiedene Situationen und Menschen anzupassen. Wir wollen die Bedürfnisse unseres Publikums sehen und passen unsere Botschaften und unseren Stil an. Damit wollen wir sicherstellen, dass wir ein gutes, gemeinsames Verständnis erzeugen.
Als gute Kommunikatoren können wir effektiv mit Konflikten umgehen. Wir sollten Emotionen erkennen und managen können, faire Lösungen vorschlagen und stets zu einem positiven Ergebnis beitragen.
Nicht zuletzt basiert jede gute Kommunikation auf Respekt. Respekt gegenüber anderen Meinungen und Perspektiven, auch oder besonders, wenn sie nicht mit der eigenen Sicht übereinstimmen.
Beim Kundenfokus denken wir meist an jemanden, der ein Produkt oder eine Dienstleistung von uns kauft. Aber ich möchte das Konzept des „Kunden“ etwas erweitern und dazu ermutigen, es aus einer breiteren Perspektive zu betrachten.
In der Tat kann ein „Kunde“ jede Person sein, der wir einen Dienst erbringen. Das können externe Kunden sein, die unsere Produkte oder Dienstleistungen kaufen, aber eben auch interne “Kunden” wie unsere Kollegen, Teammitglieder, Vorgesetzten, Partner oder andere Abteilungen, denen wir in unserer täglichen Arbeit dienen.
Selbst im privaten Bereich können wir „Kunden“ haben, zum Beispiel, wenn wir unseren Freunden, Familienmitgliedern oder Gemeinschaften helfen.
Warum halte ich diese Perspektive wichtig?
Sie hebt die Bedeutung des Kundenfokus in unserem täglichen Leben hervor. Kundenfokus bedeutet für mich, die Bedürfnisse der Menschen zu erkennen und darauf einzugehen, ihnen zu dienen und Werte zu schaffen. Es geht darum, Empathie zu zeigen, zuzuhören und sich zu bemühen, die Erfahrung der Menschen, mit denen wir interagieren, positiv zu beeinflussen.
Mit einem starken Kundenfokus können wir beruflich und auch privat bessere Beziehungen aufbauen, effektiver und mit großer Freude zusammenarbeiten und einen größeren Einfluss haben. Kundenfokus hilft uns, uns als wertvolle Mitglieder unseres Teams, unserer Organisation und unserer Gemeinschaft zu positionieren.
Ich denke, es ist wichtig, in jedem Menschen, dem wir begegnen, einen potenziellen „Kunde“ in diesem Sinne zu sehen. Dazu können wir uns die Frage stellen, wie wir den Tag unseres “Kunden” ein bisschen besser machen.
Könntest du einen typischen Tag im Leben von IT-Systemadmins beschreiben?
Jeder Tag sieht in der Regel anders aus. Aber, ich konstruiere mal einen Beispiel-Tag:
8:00 – Tagesbeginn: Der Tag beginnt mit einem Check der Systeme und Netzwerke, um sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft. Dies umfasst die Überprüfung der Server-Performance, Netzwerkverbindungen und Sicherheitsprotokolle – auch bei einigen Kundensystemen.
9:00 – Teammeeting: Ein kurzes Stand-up-Meeting mit dem Team, um Prioritäten für den Tag festzulegen, aktuelle Probleme zu besprechen und den Status laufender Projekte zu aktualisieren.
10:00 – Kundenbetreuung: Ein Meeting mit einem Kunden, um ein EDI-Upgrade zu planen. Dabei werden die Anforderungen des Kunden besprochen und ein Zeitplan für die Umsetzung erstellt.
11:00 – Systemwartung: Durchführung von Wartungsarbeiten an internen Systemen, einschließlich Software-Upgrades und Sicherheitspatches.
12:00 – Mittagspause
13:00 – Problembehandlung: Bearbeitung von Support-Tickets. Dies könnte beinhalten, ein Netzwerkproblem zu lösen, eine Software zu debuggen oder einem Mitarbeiter bei einem IT-bezogenen Problem zu helfen.
14:00 – EDI-Projektarbeit: Arbeit an einem EDI-Implementierungsprojekt für einen Kunden. Dies könnte beinhalten, neue EDI-Nachrichten zu testen, Daten zu validieren oder Probleme zu beheben, die während des Testens aufgetreten sind.
16:00 – Kundengespräch: Ein Anruf bei einem Kunden, um ein kürzlich abgeschlossenes EDI-Projekt zu besprechen und Feedback zu erhalten.
17:00 – Tagesabschluss: Überprüfung der Systeme und Planung für den nächsten Tag. Eventuell notwendige Kommunikation an das Team über ausstehende Aufgaben oder Probleme, die eine weitere Verfolgung erfordern.