Haufe x360 Orders-Endpunkt endlich gezähmt!
Die Anbindung des „SalesOrders“-Endpunkts der Haufe x360 API hat sich als deutlich aufwendiger erwiesen als erwartet. Besonders die OAuth-Autorisierung und die überfrachtete Dokumentation haben Zeit und Nerven gekostet.


Relevanz für IT-Verantwortliche und EDI-Teams:
Wer Haufe x360 in seine EDI- oder API-Landschaft integrieren will, kommt an dieser Herausforderung nicht vorbei. Der Orders-Endpunkt ist zentral – aber ohne tiefes technisches Verständnis kaum nutzbar.
360 SalesOrders API – Kernkomponenten und Integration
Die Haufe x360 API ist REST-basiert und grundsätzlich solide strukturiert. Trotzdem ergeben sich in der praktischen Umsetzung diverse Stolpersteine, unter anderem beim Orders-Endpunkt, der maßgeblich für den automatisierten Auftragseingang ist.
Swagger-Datei als zentrale Grundlage
Die Swagger-Datei (OpenAPI Spec) ist der Schlüssel für die Integration der Haufe x360 API in ein System wie Seeburger BIS oder ein anderes iPaaS.
Sie ermöglicht:
- das automatische Generieren von REST-Endpunkten
- den vollständigen Import aller relevanten Strukturen im Mapping-Tool
- eine erhebliche Reduktion manueller Arbeit beim Aufbau der Schnittstelle
Problem: Die Datei war weder prominent verlinkt noch einfach auffindbar. Erst durch gezielte Recherchen, inkl. Einsatz von ChatGPT, konnte die korrekte Swagger-Datei aus der Dokumentation extrahiert werden. Ohne diesen Schritt wäre eine automatisierte Anbindung praktisch unmöglich.
OAuth-Implementierung – anfällig und unflexibel
Der Authentifizierungsmechanismus über OAuth 2.0 ist zwar Standard, in der Haufe-Umsetzung jedoch empfindlich und wenig fehlertolerant.
Auffälligkeiten in der Praxis:
- Callback-URIs müssen vermeindlich klein geschrieben werden
- Die Fehlermeldungen bei Auth-Fehlern sind unspezifisch
- Trial-and-Error war notwendig, um ein funktionierendes Token-Handling zu realisieren
SalesOrders-Endpunkt – überdimensioniert, und unübersichtlich dokumentiert
Die SalesOrders-API bietet eine große Bandbreite an Feldern – für nahezu jede denkbare Auftragssituation. Was jedoch fehlt, ist ein minimal gültiges Request-Beispiel.
Beobachtung aus der Praxis:
- Die API-Doku listet alle Felder, jedoch ohne Beispiel-Requests
- Ohne Community-Beiträge, insbesondere im Automatica-Forum, wäre die Struktur eines „Minimalauftrags“ kaum rekonstruierbar gewesen
- Der tatsächliche Payload für einen gültigen Auftrag ist deutlich schlanker als die Spezifikation vermuten lässt
Vorteile für die Integrationsteams
Zeitersparnis durch strukturierte API-Generierung
Die korrekte Swagger-Datei ermöglicht einen sauberen Startpunkt für die REST-Integration. Dadurch entfällt die manuelle Erstellung von Mappings, was bei komplexen APIs wie x360 entscheidend ist.
Skalierbarkeit und Zukunftsfähigkeit
Mit einer funktionierenden Orders-Integration ist der Grundstein gelegt. Weitere Endpunkte wie „Customers“, „Items“ oder „Invoices“ lassen sich nun auf Basis der bestehenden Authentifizierung und Swagger-Struktur leichter anbinden.
Wissensaufbau im Team
Trotz der Hürden war die Auseinandersetzung mit der API lehrreich. Besonders der Umgang mit generischer Dokumentation, Authentifizierungsmechanismen und der Eigenlogik von Haufe x360 bietet wertvolle Learnings für ähnliche Projekte.
Ein Bericht von Stefanie Groth, Senior B2B Integration Consultant bei aurebus:


Anwendungsbeispiel aus dem Projekt
Use Case: Anbindung Haufe x360 an ERP über Seeburger BIS
Ziel war es, Kundenaufträge eines großen Kunden über BIS in Haufe x360 zu integrieren.
Vorgehen:
- Swagger-Datei beschafft, importiert, REST-Endpunkte im BIS generiert
- OAuth-Anbindung konfiguriert, mehrere Auth-Flows getestet
- Test-Aufträge über minimalen Payload manuell in Postman abgesetzt
- Automatisierte Testaufträge über BIS konfiguriert
Ergebnis:
- Erste Testaufträge erfolgreich übermittelt
- Rückmeldungen (Responses) werden korrekt ausgewertet
- Fehlerhandling in BIS auf spezifische HTTP-Statuscodes angepasst
Lessons Learned:
- Die Integration ist möglich, aber nur mit technischer Tiefe und Community-Wissen
Dokumentation alleine reicht nicht – praktische Beispiele und Tryouts sind zwingend notwendig
Zusammenfassung & Empfehlung
Wichtigste Erkenntnisse:
- Ohne Swagger-Datei ist eine strukturierte Integration der x360 API kaum machbar
- Die OAuth-Implementierung erfordert Geduld und Feingefühl
- Der Orders-Endpunkt ist überladen, aber mit minimalen Requests beherrschbar
- Community-Foren wie Automatica sind oft hilfreicher als die offizielle Doku
Empfehlung für IT-Leitungen und EDI-Verantwortliche: Planen Sie ausreichend technische Ressourcen ein, wenn Sie x360 anbinden wollen. Die API ist leistungsfähig, aber nur mit fundiertem Verständnis nutzbar.
Handlungsaufforderung:
Wenn Sie Unterstützung bei der Anbindung von Haufe x360 benötigen – ob via BIS, REST, oder in hybriden EDI/API-Szenarien – sprechen Sie uns an. Wir haben die Herausforderungen bereits gelöst.